Albinismus

Albinismus
Al|bi|nịs|mus 〈m.; -; unz.; Med.〉 Unfähigkeit od. mangelhafte Fähigkeit, in Augen, Haut u. Haaren, Farbstoff zu bilden; Sy Weißsucht [→ Albino]

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Al|bi|nịs|mus, der; - (Biol., Med.):
erbliches Fehlen von Farbstoffen in Haut, Haaren u. Augen.

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Albinịsmus
 
[spanisch, zu lateinisch albus »weiß«] der, -, erblicher Farbstoffmangel durch Störung der Malininbildung bei Mensch und Tieren, der einzelne Körperteile oder Organe betreffen kann (teilweiser oder partieller Albinismus), aber auch als genereller Farbstoffmangel in allen normalerweise pigmentierten Organen vorkommt (vollständiger oder totaler Albinismus). Albinismus entsteht überwiegend durch erbbedingten Ausfall des Enzyms Tyrosinase in den Pigmentzellen oder durch Defekte im so genannten Rosa-Augen-Gen (p-Gen). - Totaler Albinismus ist zumeist autosomal-rezessiv erblich (andere Erbformen sind selten). Die Merkmalsträger heißen Albinos (Weißlinge, Dondos, Blafards, Leucothici); ihre Haut ist hellrosafarbig, die Haare weiß oder weißblond, die Augen (infolge des Durchschimmerns der Blutgefäße) rötlich; sie sind daher überempfindlich gegen Licht. Totaler Albinismus ist von vielen Tieren, besonders Haus- und Labortieren, bekannt. Menschliche Albinos gibt es in allen Rassen. Es bestehen jedoch erhebliche Unterschiede in der Häufigkeit. Partieller Albinismus (Piebaldismus) äußert sich in Weißscheckung der Haut (Tigermenschen, Elsterneger) oder der Haare (weiße Haarlocke) und ist in der Regel dominant erblich.
 
Der Albinismus des Auges, bei dem jeglichen Pigmentierung in den normalerweise farbstoffhaltigen Teilen des Auges fehlt, ist meist mit Lichtempfindlichkeit, Augenzittern und herabgesetzter Sehschärfe verbunden. Der Erbgang ist geschlechtsgebunden-rezessiv (x-chromosomal), sodass Albinismus des Auges in der Regel bei Männern auftritt.
 
Erbliche Farbstoffmangelerscheinungen sind auch die blonden Haare und blauen Augen in Nordeuropa, die, obwohl anlagemäßig ähnlich begründet, wegen ihres geringen Grades, ihrer Verbreitung und der normalen Leistungsfähigkeit ihrer Träger allgemein nicht als »albinotisch« bezeichnet werden. Das Gleiche gilt für die weiße Polar- oder Winterfärbung und auch für die Weißscheckungen bei Tieren. Vom Albinismus zu unterscheiden ist der durch Vergiftung oder Erkrankung erworbene Farbstoffmangel (Leukoderma, Vitiligo).
 

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Al|bi|nịs|mus, der; - (Med., Biol.): erbliches Fehlen von Farbstoffen in Haut, Haaren u. Augen.

Universal-Lexikon. 2012.

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